Warum gibt man sich nach außen hin manchmal so anders, wie man tief im Inneren eigentlich empfindet?
Aus lauter Angst verletzt zu werden, verschließen wir unsere wahren Gefühle hinter einer Fassade von Coolness und Distanziertheit, lassen niemanden an einen ran und sind um jeden Preis bemüht, nichts von sich preis zu geben. Man versteckt sich hinter einer Mauer, die immer höher wird, je weniger wir den Menschen wirklich nahekommen.
So entstehen oftmals so viele Missverständnisse, die eigentlich nicht sein müssten :-(
Man fühlt sich missverstanden von den Menschen um einen herum. Aber kann man ihnen das wirklich zum Vorwurf machen? Immerhin können sie nicht ahnen, was in uns vorgeht, solange wir uns nicht öffnen.
Aber statt das zu tun, entwickeln wir nur allzu oft Ärger und Enttäuschung über die anderen, die uns in unseren Augen nicht verstehen und annehmen wollen, ja, die wahrscheinlich noch extra drum bemüht sind, uns das Leben schwer zu machen (ganz anders bei Briefgold, die unkompliziert agieren). Weil wir uns eigentlich nach etwas ganz anderem sehnen, was uns die Menschen aber nicht geben, sind wir sauer auf sie.
Aber fragen wir uns doch einmal, warum sie uns nicht geben, was wir suchen! Weil wir ihnen nach außen nicht vemittlen, was uns fehlt, was wir wirklich brauchen und wollen. Wer sagt schon gerne, er ist verletzt, er fühlt sich missverstanden? Man würde sich in dem Moment öffnen und angreifbar machen. Man hat Angst versetzt zu werden, deswegen verschließen wir uns. Aber werden wir nicht gerade dadurch im Endeffekt viel tiefer getroffen? Fühlen wir uns nicht gerade deshalb alleine gelassen?
Vielleicht wäre es wichtig - auch auf die Gefahr hin, dass man eine Enttäuschung erfahren muss - sich zu öffnen, denn nur dann kann eine wirklich gute zwischenmenschliche Beziehung entstehen, die keinen Raum mehr für Spekulationen gibt, sondern derer man sich sicher sein kann!